Chronik des Vereins - 1985 - 1990
Adalbert Brugger bester Aktiver im Kreis
Die Saison 1985/86 endete mit zwei Meistertiteln für den SKK, die 1. Mannschaft und die „Dritte" standen am Ende ganz oben am Treppchen. Die Übersicht: 1. Mörslingen (Bezirksliga A-Nord); 3. Mörslingen II (Kreisklasse); 1. Mörslingen III (A-Klasse).
Erich Kapp und Adalbert Brugger werden Kreismeister im Paarkampf der Herren. Adalbert Brugger wird mit dem Schnitt von 436,4 Holz bester Aktiver des Kreises III in der Saison. Am 18. Juli 1986 wechselt der Wertinger Spitzenspieler Reinhold Kotter (Bezirksliga A-Nord) zum SKK Mörslingen und führt sich im ersten Spiel für seinen neuen Klub mit 411 Holz gleich gut ein. Mörslingen gewann mit 2472:2416.
Bei der Sportlerwahl 1986 der Donau-Zeitung und Wertinger Zeitung wird der Sportkegelklub Mörslingen (646) von zehn Mannschaften hinter dem FC Lauingen (670) von den Lesern auf Platz zwei gewählt.
Zum Jahreswechsel 1986/87 gründet sich in Wittislingen ein neuer Verein, die Kegelfreunde Wittislingen. Auch hier war SKK-Vorsitzender Josef Frank im Vorfeld behilflich und leitete die Gründungsversammlung im „Bayerischer Hof". Karlheinz Wittmann wurde Vorsitzender, Hermann Pukall sein Stellvertreter, Herbert Beckert Sportwart, Kassier Marianne Wiedemann und Schriftführer Willi Borst.
SKK 1987 10 Jahre alt
Im Jahre 1987 wird der SKK Mörslingen zehn Jahre alt. Aus diesem Grunde richtete der Verein am 1. Februar die Bezirksversammlung von Schwaben aus. Neben 150 Delegierten waren folgende Ehrengäste anwesend: MdB Dr. Axel Wernitz, MdB Josef Grünbeck, MdL Johannes Strasser, BLSV-Kreisvorsitzender Toni Kuster, BSKV-Vizepräsident Erwin Siebert, BSKV-Ehrenvorsitzender Günther Stielike, Bürgermeister Ignaz Kling.
Der SKK führte eine Meisterschaft für Hobby-Kegler vom 24. bis 29. März innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt durch. 92 Kegler gehen an den Start. VG-Meister wird Franz Lämmermeier (403) bei den Herren und Margit Huber (389) bei den Frauen. Die Siegerehrung wurde vom Schirmherrn, Höchstädts Bürgermeister Gerhard Kornmann, zugleich VG-Vorsitzender, vorgenommen.
Die Saison 1986/87 endet für den SKK Mörslingen erneut mit dem Meistertitel in der Bezirksliga Schwaben. Außerdem gewinnt der SKK den Kreispokal. Die weiteren Platzierungen: 4. Mörslingen II (Kreisklasse); 2. Mörslingen III (A-Klasse); 3. Mörslingen IV (B-Klasse); 2. Mörslingen I, 4. Mörslingen II (B-Jugend). Adalbert Brugger wird Kreismeister der Herren.
Vier Bahnen mussten her
Durch den Aufstieg in die Regionalliga stand der SKK Mörslingen plötzlich vor einem großen Problem, denn in dieser Liga war eine Vier-Bahnen-Anlage Pflicht, da in der neuen Liga anstatt 6 x 100 nun 6 x 200 Kugeln gespielt wurden. Nun begannen Verhandlungen mit dem Vereinswirt wegen dem Bau von weiteren zwei Bahnen. Dies war keine leichte Entscheidung, denn für die Familie Brugger war eine Erweiterung nicht zwingend notwendig. Schließlich einigte man sich auf den Anbau weiterer zwei Bahnen. Der SKK musste sich verpflichten, weitere zehn Jahre das „Schlössle" als Vereinslokal zu nutzen. Der Baubeginn sollte sofort nach Genehmigung der Pläne beginnen. Allerdings zeichnete sich ab, dass die 1. Mannschaft die Vorrunde nicht in Finningen spielen kann. Man trat mit dem SKC Bächingen in Verhandlung wegen der Austragung der Heimspiele in der dortigen Gemeindehalle. Die Bächinger zeigten sich sofort kooperationsbreit, wofür ihnen heute noch ein herzliches Dankeschön gilt. Also war klar, dass die 1. Mannschaft bis zur Fertigstellung der Bahnen in Bächingen ihre Heimspiele austragen wird. Die anderen Mannschaften konnten ihre Spiele weiterhin im „Schlössle" – auch während der Baumaßnahme – durchziehen.
Vom 10. bis 12. April führte der SKK ein Preiskegeln für Hobby-Kegler durch; vom 25. April bis 10. Mai richtete der SKK das BKSA aus.
Am 15. Mai ist der SKK Mörslingen Gastgeber bei der Saisonabschlussfeier des Kreises III.
Nach vielen Vorgesprächen, bei denen auch SKK-Vorsitzender Josef Frank beteiligt war, wird am 11. Mai in der SSV Höchstädt die Abteilung Sportkegeln gegründet. Abteilungsleiter wird Roland Günther.
Bei der Jahreshauptversammlung am 22. Mai hört Sepp Miehle als 2. Vorsitzender auf, sein Nachfolger wird Gerd Kommer. Weiter im Amt bleiben als Vorsitzender und Sportwart Josef Frank, Kassier Erich Kapp und Schriftführer Hans Rieder.
Ehrung durch Gemeinde
Bei einem Festabend mit Saisonabschluss am 22. Juni würdigte Bürgermeister Ignaz Kling den SKK Mörslingen. Der SKK Mörslingen habe den Namen Mörslingen weit über die Grenzen des Landkreises hinaus zu einem Wertbegriff gemacht. Er überreichte dem Verein eine Geldspende. Bei der gleichen Feier erhielten Josef Frank, Erich Kapp und Sepp Miehle für 10-jährige Funktionärstätigkeit die Verdienstnadel in Bronze und Urkunde des BLSV. Sepp Miehle wurde mit einem Zinnteller mit Gravur aus der Vorstandschaft verabschiedet.
Im Oktober begann der Anbau der beiden neuen Bahnen. Unter Regie von Vereinslokal-Chef Adalbert Brugger und unter Mithilfe des SKK wurden die beiden Bahnen in der Rekordzeit von nur vier Monaten fertig gestellt.
Ein neues Kapitel in der SKK-Geschichte wird aufgeschlagen: Erstmals nimmt ein Damenteam vom SKK am Spielbetrieb in der Saison 87/88 teil.
Der SKK spielte 13 Spieltage in Bächingen und kam nicht wie gewohnt zum Zuge, da ja die „Heimspiele" im Grunde auch Auswärtsspiele waren. Man stand auf dem siebten Platz mit 12:14 Punkten und war in Abstiegsgefahr.
Am 30. Januar 1988 fand dann das „Eröffnungsspiel" auf den vier Bahnen beim Lokalderby in der Regionalliga gegen den SKK Nördlingen statt. Die SKKler siegten klar mit 5158:4992 und weihten die Anlage mit einer neuen Saisonbestleistung ein. Die Ergebnisse: Rapp – Weiss 937:801, Kirchner – Lindner 808:874, Kotter – Kaufmann 893:869, J. Brugger – Lein 781:774, A. Brugger – Weber 840:844, Kapp – Baumgartner 899:830.
Die Saison 1987/88 im Spiegel der Tabellen: 7. Mörslingen (Regionalliga); 3. Mörslingen II (Kreisklasse); 3. Mörslingen III (A-Klasse); 10. Mörslingen IV (B-Klasse); 4. Mörslingen V (C-Klasse); 5. Mörslingen (Kreisklasse Damen); 3. Mörslingen I; 6. Mörslingen II (Kreisklasse B-Jugend).
Vom 16. April bis 1. Mai lud der SKK zum BKSA ein.
Der SKK stellte 1988 drei Kreismeister: Ludwig Rapp (Herren), Brigitte Frank (Damen), Jürgen Brugger (Junioren). Ludwig Rapp holt für den SKK den ersten Bezirksmeistertitel in der Vereinsgeschichte.
Das älteste Mitglied, Ludwig „Wiggl" Reichert, kann seinen 70. Geburtstag feiern und hat bis zu dieser Zeit als aktiver Sportkegler 111 Spiele für den SKK bestritten.
Im „Kegelkrimi" gegen ESV Augsburg gewonnen
Eine tolle Saison 1988/89 legte der SKK Mörslingen in der Regionalliga hin. Nach der Vorrunde lagen die drei Teams Mörslingen, ESV Augsburg und SKC Waldkraiburg mit je 16:6 punktgleich an der Spitze. Im letzten Saisonspiel kam es dann zu einem richtigen Entscheidungsspiel zwischen dem SKK Mörslingen und dem ESV Augsburg. Der Sieger – dies stand fest – würde Regionalligameister werden. In einem „Kegelkrimi" gewann der SKK mit 5174:5171 mit drei Holz Vorsprung und schaffte damit im zweiten Jahr der Klassenzugehörigkeit den Aufstieg in die Landesliga Süd. Die Paarungen in diesem denkwürdigen Spiel: Rapp – Miller 934:894, Willer – Donderer 811:812, Kotter – H. Mayer 893:871, Häusler – Heim 785:860, Kapp – Schmid 866:840, A. Brugger – T. Mayer 885:894.
Die weiteren Platzierungen der Mörslinger Teams: Mörslingen II Dritter der Kreisklasse; Mörslingen III Dritter A-Klasse; Mörslingen IV Meister der C-Klasse; Mörslingen V Achter der C-Klasse; A-Jugend Platz drei; B-Jugend 1 Platz vier; B-Jugend II Platz drei; Damen Platz sechs in der Kreisklasse.
Kotter deutscher Meister der DKB-Schiedsrichter
Was geschah sonst noch 1989: Michael Karmann holte bei der Jugend B männlich überraschend in Puchheim den Bezirksmeistertitel. Kreismeister der Herren wurde Erich Kapp. Bei der Hauptversammlung am 23. Juni im „Schlössle" wurde die Vorstandschaft einstimmig wiedergewählt. Frank gab bekannt, dass man in die neue Saison mit elf Mannschaften starten werde (sechs Senioren-, zwei Damen-, zwei B-Jugend- und ein A-Jugendteam). Reinhold Kotter errang den deutschen Mannschafts-Meistertitel bei den DKB-Schiedsrichtern. Kotter wurde zum Schiedsrichter-Obmann des Kreises III gewählt. Josef Frank erhielt vom Bezirksvorsitzenden Erich Rößle eine Urkunde über 10-jährige Schiedsrichtertätigkeit. Zugleich wird er in Marktoberdorf zum kommissarischen Bezirks-Pressewart berufen. Als erste Kegelbahnanlage im Kreis erhielt das „Schlössle" die Lizenz als DKB-Bahn – bundesweit durften zu diesem Zeitpunkt nur 18 Bahnen diese geschützte Auszeichnung tragen. Die Sportkegler des SKK Mörslingen werden von der Donau-Zeitung und Wertinger Zeitung bei der Sportlerwahl des Jahres 1989 vorgeschlagen und wurden mit dem Rekordergebnis von 1706 Stimmen zur „Mannschaft des Jahres" gewählt. Die Proklamation fand im Wertinger Schloss statt.
Die Saison 1989/90 brachte für Mörslingen I den dritten Platz in der Landesliga Süd; Mörslingen II Platz acht in der Kreisklasse; Mörslingen III Platz sechs in der A-Klasse; Mörslingen IV Vizemeister der B-Klasse; Mörslingen V Platz sechs in C1, Mörslingen VI Platz zehn in C2; Damen Platz vier; A-Jugend Platz drei; B-Jugend I Platz zwei; B-Jugend II Meister.
1990: Bei den Kreismeisterschaften gelang dem SKK Mörslingen bei den Herren ein Dreifacherfolg: 1. Kotter 2663; 2. Kapp 2604; Rapp 2588. Andrea Förg gewann den Damentitel. Bei der Bezirksversammlung in Manching wird Josef Frank zum Bezirkspressewart gewählt.
Große Trauer und Bestürzung beim SKK: Am 22. September erlitt Sportkamerad Helmut Kuhn bei einem vereinsinternen Wettbewerb eine Herzattacke und verstarb noch auf den Kegelbahnen kurz vor Erreichung des 52. Lebensjahres. Helmut hatte 233 Meisterschaftsspiele ohne Unterbrechung absolviert und stellte damit einen wohl einmaligen Rekord auf.